Ricarda-Huch-Schule
Breslauer Straße 15 | 63303 Dreieich
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Begabtenförderung an der RHS

Wir freuen uns über die große Vielfalt der Menschen an unserer Schule und haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Schüler:innen kompetent auf ihrem Weg zu begleiten, aus ihren Anlagen und Stärken das Beste zu machen, um ein glückliches, selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen.

Deshalb ist es uns auch wichtig, Begabungspotenziale sowie besondere Fähigkeiten und Interessen zu erkennen und individuell zu fördern. Dadurch eröffnen wir im Sinne der Chancengerechtigkeit, jedem Menschen die bestmöglichen Entwicklungschancen.

Unsere Leitfrage lautet demnach: Wie können wir an der Ricarda-Huch-Schule Schüler:innen erkennen, fördern, beraten und begleiten, die im Vergleich zu ihrer Altersgruppe über herausragende Stärken, höhere Potenziale, eine ausgesprochen rasche Auffassungsgabe oder einen deutlichen Wissens- und Leistungsvorsprung verfügen?

Die Antwort auf diese Frage gibt unser Konzept zur Begabtenförderung, das sich in fünf Handlungsfelder untergliedern lässt:

Mit Klick auf das Bild wird das Konzept zur Begabtenförderung angezeigt.
Frau Lena Kunkel ist Ansprechpartnerin für die Begabtenförderung in der RHS. (Flyer wird mit Klick angezeigt)

Enrichment Workshop zum Thema Bionik an der RHS

Die Teilnehmer des Workshops mit ihren Ergebnissen.

Bionik ist so faszinierend, ein so weiter Begriff und wir aus der Ricarda-Huch-Schule hatten die Möglichkeit, im Bionik-Enrichment-Workshop einen Teil davon kennenzulernen.
Für alle, die nicht genau wissen, was Bionik ist, hier eine kurze Erklärung: Wir Menschen schauen uns Dinge aus der Natur ab und bauen sie mit ähnlichen Materialien nach. Es gibt zum Beispiel den Lotuseffekt. In der Natur ist es so, dass das Wasser von den Lotusblättern abperlt und dabei alle Schmutzpartikel mitnimmt. Was viele nicht wissen, der Pfefferstreuer entstand auch durch die Bionik. Die Idee dazu stammt nämlich von den Mohnkapseln. Wenn der Wind durch sie weht oder man sie schüttelt, fallen die Mohnkörner gleichmäßig heraus.
Frau Carbon, unsere Kursleiterin, brachte uns viele Anschauungsmaterialien mit, wie Mohnkapseln oder einen Osagedorn, dem der Stacheldraht nachempfunden wurde. Ebenfalls brachte sie uns Kletten mit, die sich schnell im Tierfell oder in Haaren verfangen und das Vorbild für den überall bekannten Klettverschluss sind. Leonardo da Vinci ist einer der bekanntesten Erfinder, der sich Sachen aus der Natur abgeschaut hat, wie zum Beispiel die Flugmaschine, die den Vogel als natürliches Vorbild hat.
Das Hauptthema unseres Bionik Kurses war der Fin Ray Effekt, auch Flossenstrahl Effekt genannt. Der Fin Ray Effekt ist ein riesiger Erfolg und dank dieser Entdeckung ist die Robotik ein ganzes Stück weiter. Doch wie kam es zu dieser Revolution? Der Biologe Leif Kniese entdeckte beim Angeln, dass sich die Schwanzflosse eines Fisches bei Berührung, anstatt sich wegzubiegen, sich genau an den Finger anpasste. Daraus entwickelte sich ein perfekter Robotergreifer. Vorher musste man für jede Form und jede Größe einen anderen Greifer bauen. Dank des Fin Ray Effekts können viele verschiedene Dinge, mit nur einem Greifer gegriffen werden, denn er passt sich genau an die Form und Größe des Gegenstandes an.
In dem Bionik-Enrichment-Workshop haben wir mit Hilfe von Schablonen Modelle von solchen Greifern gebastelt und damit verschieden große Kugeln hochgehoben. Und ich kann bestätigen, dass sich der Greifer wirklich perfekt anpasst.
In Zweierteams haben wir mit einem Bauteileset und Anleitungen einen Fischroboter gebaut. Wir haben Tablets bekommen, mit denen wir dann QR-Codes gescannt haben, die Anleitungen und Videos gezeigt haben. Damit der Fisch auch richtig schwimmen konnte, haben wir einen Servomotor eingebaut. Am Schluss hat jedes Team seine eigene Schwanzflosse designt. In die Fische haben wir auch einen Microcontroller eingebaut. Dadurch konnten wir die Fische mit den Tablets verbinden, um Einstellungen vornehmen zu können, wie zum Beispiel die Größe der Flossenbewegungen.
Am nächsten Tag haben wir mit den gut überlegten Einstellungen einen Fischroboter Wettbewerb veranstaltet. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es gab ein sehr knappes Ergebnis.
Für die letzten paar Stunden konnten wir unter mehreren Aktivitäten entscheiden. Wir haben uns dafür entschieden, dass jeder (alleine oder in Gruppen) einen kleinen Film am Tablet über den Kurs zusammenstellt. Dabei haben sich manche eine Geschichte überlegt und manche einen Trailer gestaltet, der einen kleinen Einblick in das Gelernte und Erlebte bieten soll.
Am Ende des Kurses haben wir alle eine Urkunde erhalten und wir fanden es sehr schade, als die zwei Tage zu Ende gingen. Die Zeit war viel zu schnell vorbei, was ein Zeichen dafür ist, dass der Kurs sehr spannend und wissenswert war. Da der Kurs so abwechslungsreich war, würde ich den Kurs sehr gerne noch einmal besuchen.
Ich kann den Kurs weiterempfehlen, für all diejenigen, die schon etwas über Bionik wissen und vor allem für diejenigen, die noch nichts über das Thema erfahren haben.
Bionik, die Verbindung aus Biologie und Technik finde ich sehr interessant und ich habe durch den Kurs das Thema noch besser verstanden.
Meiner Meinung nach sind die neuen Eindrücke, die ich erhalten habe, die Arbeit mit der Robotik und den Tablets und mal eine andere Form von Unterricht ein bereicherndes Erlebnis.
Und vielleicht entdeckt jemand von euch ja auch mal etwas in der Natur, was in der Zukunft zum Vorbild für ein technisches Modell Anwendung finden kann.
Zum Schluss möchte ich noch Frau Kunkel und all denen danken, die den Kurs organisiert haben und natürlich einen ganz herzlichen Dank an Frau Carbon, denn ohne ihr so wunderbar und lehrreich entwickeltes Unterrichtsprojekt, hätten wir nicht zwei so tolle Tage erlebt und solch einen wunderbaren Einblick in die Arbeit der Bioniker erhalten.

Verfasserin: Letizia, Schülerin, Dreieich, 28.06.2023

Erfahrungsbericht Deutsche SchülerAkademie 2023

Erfahrungsbericht Deutsche SchülerAkademie 2023
„Während die Klassenkameraden
6 Wochen Ferien haben
Sitzen wir hier beieinander
Und haben Spaß auf der QuAka
Z.B. Tanzen, Singen
Den Kopf zum Rauchen bringen“

 

So lautete eine der Strophen, die uns die Akademie- und Kursleiter am ersten Abend der QuantenAkademie in Jülich mit ganzer Seele vorsangen. Zusammen mit 63 weiteren SchülerInnen aus ganz Deutschland blickte ich vorfreudig auf die bevorstehenden zwei Wochen.
Die QuantenAkademie bestand aus vier verschiedenen Kursen, wobei ich mich im Rahmen des zweiten Kurses dem Thema „Stabilität des Wasserstoffatoms“ widmete. Zwei Mathematik- und Physikstudenten brachten uns die Hochschulmathematik und Quantenmechanik mit großer Begeisterung näher und erweiterten unseren naturwissenschaftlichen Horizont ganz maßgeblich. Als besonders bereichernd nahm ich dabei die Zeit mit den anderen SchülerInnen wahr, weil wir mit vereinten Kräften engagiert daran arbeiteten, das Wasserstoffatom genauer zu verstehen.
Doch auch für ausreichend Abwechslung war während dieser Tage stets gesorgt. In kursübergreifenden Angeboten gestalteten wir zusammen unsere Freizeit, zum Beispiel mit Tanzen, Debattieren, Chor und Sport. Wenn es mal zu warm wurde, bot der nahegelegene Badesee eine willkommene Abkühlung.
Ein großes Highlight war für mich die Exkursion zum Forschungszentrum Jülich mit 80 Institutionsbereichen. Dort besichtigten wir beispielsweise eine Forschungseinrichtung zur Kernfusion sowie einen Quantencomputer oder ein Quantenmikroskop und gewannen Einblicke in den Berufsalltag echter ForscherInnen.
All das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus meiner erlebnisreichen Zeit in der SchülerAkademie. Jedem, dem sich diese Chance bietet, empfehle ich, sie zu ergreifen. Denn das, was ich dort erlebt und gelernt habe, war sehr wertvoll und hat mich in meinem Wunsch, eine Naturwissenschaft zu studieren, bestärkt.

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