Ricarda-Huch-Schule
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Spanisch

Allgemeines/ Charakteristik des Fachs

Seit dem Schuljahr 2009/10 bietet die Ricarda-Huch-Schule ab der 6. Klasse Spanisch als 2. Fremdsprache an. Im Zuge der Wiedereinführung von G9 fängt seit dem Schuljahr 2013/14 die 2. Fremdsprache in der 6. Klasse mit drei Stunden pro Woche an. In der 7. Klasse werden vier, in der 8. und 9. Klasse jeweils drei Stunden wöchentlich Spanisch unterrichtet. Als Lehrwerk in der Unter- und Mittelstufe dient ¡Apúntate! - Nueva Edición aus dem Cornelsen-Verlag.

In der Oberstufe kann man Spanisch sowohl als Grund- als auch als Leistungskurs wählen. Der erste Leistungskurs (fünfstündig) Spanisch an der Ricarda-Huch-Schule begnn mit dem Schuljahr 2014/15. Neben den zwei jeweils dreistündigen LK-Klausuren pro Halbjahr findet im Leistungskurs auch eine Kommunikationsprüfung statt. Im Grundkursbereich (dreistündig) besteht neben der Möglichkeit der schriftlichen Abiturprüfung ebenso die Option, sich einer mündlichen Prüfung zu stellen oder sich auf eine Präsentationsprüfung vorzubereiten. Auch im Grundurs ist eine Kommunikationsprüfung für die Schüler*innen verpflichtend.

Spanisch wird an der RHS ebenso als 3. Fremdsprache angeboten (ab der Jahrgangsstufe 9).

(Verfasser: Jens Stephan, 30.11.2020)

Ein kurzer Abriss der Evolution eines Faches oder in den Worten von Monty Python ”Nobody expects the Spanish Inquisition“

Spanisch Fachschaft

Man sagt, es hätte eine Zeit gegeben, in der wir Spanischlehrer noch als kleine niedliche Äffchen (¡Qué mono!) in Bäumen herumgehangen haben und sich Generationen von Dreieichern auf Ibiza, Mallorca, den Kanaren oder dem spanischen Festland zwangsweise dem Alkohol hingeben mussten, da sie nichts weiter als den Satz „Una  Särvasa, por fawoahh!“ beherrschten. Das Überleben auf der Iberischen Halbinsel war somit zwar gesichert, doch ist es bekannt, dass der gemeine Dreieicher sich nicht ungern auch im Ausland gepflegter Konversation hingibt. Von daher gab es schon recht früh Bestrebungen, das Fach Spanisch an der RHS anzusiedeln.

Die erste Spanischlehrerin konnte im Jahre 2001 an der RHS heimisch gemacht werden. Damit sogleich der Fortbestand dieser jungen Art gesichert war, nahm man in Kauf, dass der Neuzugang erst einmal in Mutterschutz ging. Der Samen für das Fach Spanisch war dennoch gepflanzt und fing zaghaft an zu wachsen. Zwischen den Jahren 2001–2007  gelang es zunächst nur zögerlich, Spanischlehrerinnen und –lehrer an die Schule zu holen. Immerhin konnte man aber nun Spanisch als dritte Fremdsprache regulär ab der 9.Klasse wählen.

Einmal etabliert, fing die junge Fachschaft an, ihr Terrain zu erkunden und Ideen zu entfalten. Eine aufregende Phase begann, denn in der Fachschaft gab es niemanden, der auf alte Traditionen und Gewohnheiten pochte, aber auch keinen, der seine Weisheit und langjährige Erfahrung hätte weitergeben können. Jede Erfahrung musste selber gemacht werden, jedes Fettnäpfchen selber durchstapft und jede Fehlentscheidung selber ausgebadet werden. Das hatte allerdings auch zur Folge, dass man innerhalb der Fachschaft eng zusammenrutschte und bis heute unter den Kollegen das Gefühl besteht, mehr als nur fachlich verbunden zu sein.

Mit der Anzahl der Lehrer wuchs auch der Wunsch, Spanisch weiter auszubauen, was nicht überall im Kollegium auf Zuspruch stieß. Verständlicherweise gab es gerade von Seiten der Französischfachschaft Bedenken gegenüber diesem neu erhobenen Anspruch der Spanier. In einer ersten Abstimmung in der Gesamtkonferenz scheiterte der Vorstoß der Spanischlehrer auch erst einmal. Es brauchte dann wieder ein paar Jahre, ein paar Lehrkräfte und eine Menge Selbstbewusstsein mehr, bevor das Fach und seine Lehrer erneut einen Vorstoß wagten und den dringenden Wunsch äußerten, zur zweiten Fremdsprache aufsteigen zu dürfen. Unterstützt wurde dieser Wunsch nun auch aus der Elternschaft. Spanisch als Weltsprache versprach mehr als nur eine wohlsortierte Tapasbestellung.

“Nobody expects a Spanish Inquisition” heißt es unter renommierten englischen Komikern, aber 2008 gab es den Durchbruch: Alle Gremien stimmten dem Antrag zu, dass Spanisch zweite Fremdsprache werden sollte. Nicht ohne Gegenstimmen, wohlgemerkt, so dass das neue 6.Schuljahr (2009/2010) Spanisch wählen konnte und tat. Sei es, weil Spanien gerade Europameister im Fußball geworden war, weil Spaniens Thronfolger eine Tochter bekommen hatte und man so die Gelegenheit sah, in die Spanische Königsfamilie einzuheiraten, weil Penelope Cruz die Menschen von der Leinwand aus verzauberte, Harpe Kerkeling zwei Jahre zuvor kurz weg und den Jakobsweg gelaufen war, Frau Katzenberger bereits plante, nach Mallorca auszuwandern oder weil man im sommerlichen deutschen Dauerregen von der Costa Blanca träumte. Manch einem schien auch das gefährliche Gerücht, dass Spanisch einfacher sei als Latein oder Französisch, zu dieser Fachwahl verleitet zu haben. („Gefährlich“ deshalb, weil dieser Irrglauben den ein oder anderen blindlings und arglos in den Sumpf von ser und estar, indefinido, subjuntivo und anderen spanischen Tücken getrieben und ihm einen harten Überlebenskampf abgerungen hat.) Die Gründe, Spanisch zu wählen, waren jedenfalls vielfältig. Das Fach aber boomte augenblicklich.

In den Jahren 2008-2009 gab es einen regelrechten Spanischlehrersegen. Ob Störche auch ausgewachsene Menschen transportieren, ist bis heute noch nicht geklärt, aber in diesen Jahren gab es eine große Anzahl an Neuzugängen. Auch gelang erstmals die hauseigene Nachzucht von Spanischlehrern. Bis zum heutigen Tag haben bereits zwei Lehrerinnen und ein Lehrer ihr Referendariat im Fach Spanisch erfolgreich an der Ricarda Huch Schule abgeschlossen und sind weiterhin dort tätig. Natürlich gab es auch schon die ersten Exporte von Spanischlehrern (¡Mati, cielo, te echamos de menos!) um eine Verbreitung dieser wunderschönen Sprache sicherzustellen.

Um selber weiter den Kontakt mit der Sprache zu intensivieren, verfolgt die Fachschaft bis heute verschiedene Projekte. Zum einen bietet sie in der DELE AG Schülern die Möglichkeit, über den Unterricht hinaus ihre Spanischkenntnisse zu erweitern und sich in einer externen Prüfung, die vom Cervantesinstitut in Frankfurt abgenommen wird, zertifizieren zu lassen. Seit dem Jahre 2006 gibt es außerdem einen regelmäßigen und erfolgreichen Austausch mit der Deutschen Schule in Quito, Ecuador. Ebenfalls in Ecuador, in der Nähe von Quito auf dem Land, befindet sich unsere Patenschule, eine Schule für Arme, die durch Spenden von unserer Schule unterstützt wird und die im Rahmen des Austausches immer wieder von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern besucht wird.

Und nun mit Vorfreude und nicht ohne Aufregung erwarten wir im Schuljahr 2014/2015 den ersten Leistungskurs im Fach Spanisch. Ein langer Weg eines großen Traums einer einst kleinen Fachschaft.

Und was die Dreieicher auf Ibiza, Mallorca, den Kanaren, auf der Iberischen Halbinsel und in ganz Südamerika betriff? Diese wird man schon bald über Cervantes (Das war doch das spanische Wort für Bier, oder?), Shakira, Real Madrid (oder wahlweise Barça bzw. wer es exotischer mag Deportivo A Coruña) oder ähnlich wichtige Themen sprechen hören können. Auch kulinarisch wird mehr als eine Tortilla drin sein, denn Pulpo, Pimientos de Padrón (Achtung, heißer Hintern! ?), Patatas Bravas, Dulce de leche, Empanadas … sind fortan keine Unbekannten mehr. Und danach der neue Almodóvar? In Originalversion, versteht sich.

Un beso para todos.

(Verfasserin: Kristina Marx für die Fachschaft Spanisch)

Ecuador-Austausch der RHS mit der Deutschen Schule in Quito

Die Deutsche Schule (Colegio Alemán) in Quito
Die Deutsche Schule (Colegio Alemán) in Quito
Die Schülergruppe der RHS beim Ecuador-Austausch 2010 - direkt am Äquator
Teilnehmer/innen der RHS am Ecuador-Austausch 2012 - atemberaubende Kulisse bei einem der Ausflüge
Ein Blick über die Hauptstadt Ecuadors: Quito

Deutsche Schule Quito

Ricarda-Huch-Schule Dreieich

An der Ricarda-Huch-Schule erfreut sich das Fach Spanisch großer Beliebtheit. Spanisch wird sowohl als zweite als auch als dritte Fremdsprache angeboten.

Das Erlernen diverser Fremdsprachen wird an der RHS durch Austauschprogramme nach Frankreich oder Australien unterstützt, die den Schülerinnen und Schülern neben dem lebendigen Umgang mit der Sprache auch die Chance bieten, in die ihnen meist fremde Kultur einzutauchen.

Spanisch wird gegenwärtig von rund 420 Millionen Menschen gesprochen und ist eine der am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt. Angesichts dieser Zahlen ist die Bedeutung der Sprache im internationalen Vergleich offensichtlich. Das Schulprofil der RHS wird daher seit 2006 durch ein Austauschprogramm in ein spanischsprachiges Land in Südamerika erweitert: Ecuador.

Ein Auslandsaufenthalt und der damit verbundene lebendige Umgang mit der spanischen Sprache, das Eintauchen in die andere Kultur und die Vermittlung interkultureller Erfahrungen dienen sowohl der Vertiefung der Sprachfertigkeiten als auch der Ausweitung sozialer Kompetenzen und der Persönlichkeitsentfaltung unserer Schülerinnen und Schüler.

Die Deutsche Schule Quito (Colegio Alemán de Quito) ist eine internationale Begegnungsschule mit rund 1500 Schülern. Sie gehört zu den größten Auslandsschulen weltweit und wird personell und finanziell von der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Sie unterhält zahlreiche Austauschprogramme mit Schulen, Universitäten, Sportakademien und Firmen in Deutschland.

Die maximal 20 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler leben in den zwei Wochen vor den Osterferien und während der zweiwöchigen Ferien in Familien und besuchen die Deutsche Schule Quito, d.h. den regulären Unterricht.

Außerdem erhalten sie täglich zwei Stunden Spanischunterricht. Darüber hinaus lernen sie die Altstadt Quitos mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten kennen, bereisen unterschiedliche Klimazonen Ecuadors, lernen typische lateinamerikanische Tänze und nehmen auf diese Weise auch am kulturellen Leben teil.

Zudem bietet uns der Austausch die Möglichkeit, unsere Patenschule Yachai Wasi zu besuchen, die wir finanziell unterstützen. Wir lernen unsere Patenkinder persönlich kennen und machen uns mit eigenen Augen ein Bild, wo durch unsere finanziellen Zuwendungen Not gelindert werden kann. Es ist stets ein intensives, schönes und doch gleichzeitig aufwühlendes Erlebnis für unsere Gruppe. Die Hilfsbedürftigkeit anderer Menschen zu sehen, mehr noch, zu empfinden, ist ein wesentliches Erziehungsziel, verbunden mit der Sicht auf das eigene Leben und einer daraus resultierenden Dankbarkeit für den Reichtum, der uns zuteil wird, und der Bereitschaft zu helfen.

Die Austauschgruppe der Ecuadorianer kommt jeweils immer während der letzten vier Wochen vor den Sommerferien zu Besuch nach Dreieich. Die ecuadorianischen Schülerinnen und Schüler besuchen ebenfalls den regulären Unterricht. Neben den Ausflügen nach Frankfurt, an den Rhein und nach Heidelberg, lernen sie in der letzten Woche Berlin kennen.

 

(Verfasser: Fachschaft Spanisch, 02.014.2015)

Unsere ecuadorianische Patenschule: YACHAY WASI

Eingangsportal der Patenschule Yachay Wasi
Die Leiterin der Patenschule
Im Unterricht an der Patenschule
Farbige Bilder an der Patenschule-von den Kindern selbst gestaltet
Kräuter- und Nutzgarten
 

Zu Besuch im Haus des Wissens

Schulgärten - zum Schutz des „alten“ Wissens zur gesunden Ernährung und gegen den Rassismus in der Moderne.

Unser Schüleraustausch  findet mit der Deutschen Schule Quito in Ecuador statt. Hierbei genießen wir die Vorzüge einer der modernsten und am besten ausgestatteten  Deutschen Auslandsschulen in ganz Lateinamerika mit u.a. eigener Schwimmhalle, einem Theater mit 350 Sitzplätzen und einem   Fußballplatz mit eigener Tribüne und Tartanbahn. 

Um  unseren Schüler/innen einen etwas anderen und problemorientierten Blickwinkel auf die ecuadorianische Gesellschaft zu ermöglichen, besuchen wir deshalb auch immer unsere indigene Patenschule Yachay Wasi (Quechua: Haus des Wissens bzw. Schule).

Diese Schule ist aufgrund ihrer Philosophie von der Vermittlung von Bildung etwas ganz Besonderes. Denn die Kinder dieser Schule erhalten eine Erziehung, die sich gegen den Rassismus  in der Moderne und für den wohlbedachten Umgang mit der Natur richtet.  Hierbei wird auch versucht, das alte, fast schon vergessene Wissen der Großeltern um alte Pflanzenarten, die zur gesunden Ernährung beitragen, zu retten. 

Leider verfügt unsere Partnerschule nur über sehr beschränkte finanzielle Mittel, da sie vor allem Schüler/innen aufnimmt, die über einen sehr schwachen sozioökonomischen Hintergrund verfügen und hierzu nur geringe staatliche Unterstützung erhält. Deshalb freuen wir uns immer sehr, wenn wir unserer Partnerschule bei Besuchen eine möglichst großzügige Spende überreichen können. Mithilfe dieser finanziellen Unterstützung konnten vor Ort beispielsweise Spielgeräte für die Kinder gebaut werden, ebenso leisten die Spenden einen Beitrag zur Versorgung und Aufrechterhaltung der selbst angelegten Felder.

Video der Patenschule: https://www.youtube.com/watch?v=IbxE4jnijHs (Rev. 20.03.2015).

(Verfasser: Philipp Seitz, 02.04.2015)

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